Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Projekte der Ländlichen Raumentwicklung

Niedersachsen – das Agrarland Nr. 1:
Wir verbessern die Haltungsbedingungen für Geflügel, Schweine, Rinder

Mit dem Tierschutzplan verfolgt die Niedersächsische Landesregierung seit 2011 das Ziel, mehr Tierschutz in der Landwirtschaft zu etablieren. Gemeinsam mit Wissenschaft, Wirtschaft und Fachverbänden sollen Lösungen zu Fragen tiergerechter Haltungsbedingungen erarbeitet und in vorgegebenen Zeithorizonten in die Praxis umgesetzt werden, um so das Vertrauen der Verbraucher in die so erzeugten Lebensmittel zu stärken. Die Tiere sollen nicht dem Haltungssystem angepasst werden, sondern umgekehrt. Grundsätzlich gilt es, schmerzhafte Eingriffe bei Tieren in der Nutztierhaltung zu vermeiden.

Die Schwerpunkte des Tierschutzplans Niedersachsen sind:

  • Optimierung von Management und Haltungsbedingungen
  • Zucht auf höhere Gesamtvitalität
  • Verzicht auf prophylaktische, nicht kurative Eingriffe, wie z. B. das Amputieren des Schwanzes oder das Kastrieren von Schweinen bzw. das Schnabelkürzen bei Legehennen und Puten
  • Etablierung von Tierschutzindikatoren

In diesem Zusammenhang fördert das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mehrere wissenschaftlich begleitete Pilotprojekte für verschiedene Nutztierarten, wie z. B. Rinder, Schweine und Geflügel.

Erfahren Sie auf der „Internationalen Grünen Woche“ in Halle 20, auf dem Gemeinschaftsstand 112, mehr über die rund 40 Schwerpunktthemen des Tierschutzplans, wie z. B. den Verzicht auf das Kupieren des Ringelschwanzes bei Schweinen, oder den Verzicht auf das Kürzen des Schnabels bei Legehennen und Puten. Zwischen lebensgroßen Tiermodellen und Strohballen finden sich Beispiele für Beschäftigungsmaterialien für Schweine sowie Proben von Einstreumaterialien für Geflügel. Broschüren und Postkarten mit verschiedenen Motiven zu den Schwerpunktthemen des Tierschutzplans und dazu passende Kugelschreiber runden das Angebot ab.

Mehr Informationen zum Tierschutzplan gibt es unter www.tierschutzplan.niedersachsen.de.

Von alten Römern, noch älteren Sauriern und modernen Genüssen.
Die VarusRegion stellt sich vor


Holunder und Historisches, Varusschlacht und Wellness, Tuchmacher-Tradition und TERRA.vita – nördlich der Friedensstadt Osnabrück bietet die VarusRegion zwischen Wiehengebirge und Mittellandkanal facettenreiche Ferienerlebnisse. Spuren der Geschichte lassen sich in der VarusRegion genauso leicht finden wie Holunderbüsche. Deren aromatische Früchte prägen in der Erlebnisregion des Osnabrücker Landes zahlreiche Speisenkarten - sie geben Gebäck und Gelees den besonderen Pfiff, veredeln Tees und Mixgetränke. Vor allem jedoch prägt der Holunder mit seinen weißen Blüten im Juni und den schwarz-violetten Beeren im Spätsommer die Landschaft rund um die sechs Orte der VarusRegion.

Das erlebt, wer auf reizvollen Wegen durch den Natur- und Geopark TERRA.vita zwischen Bramsche und Wallenhorst, Ostercappeln und Belm, Bohmte und dem Sole-Kurort Bad Essen unterwegs ist – etwa auf historischer Spurensuche. Einen Eindruck der kulinarischen Genüsse der Region können Sie sich bei unserer Antwort auf die Pizza, der Kartoffel-Plate aus dem Gasthaus Gieseke-Asshorn verschaffen, deren Zutaten von heimischen Produzenten stammen und stets frisch verarbeitet werden.

Um sich über die berühmte Varusschlacht zu informieren, ist das Museum und der Park Kalkriese die erste Adresse. Hier, im heutigen Bramsche, wurde die legendäre Schlacht geschlagen, der die Region ihren Namen verdankt: Vor mehr als 2.000 Jahren bezwang Arminius mit seinen germanischen Recken die Legionen des Varus. Ein guter Grund also für den Abstecher nach Kalkriese.
Ab dem 20. Juni 2015 begrüßt ein weiterer bedeutender Römer die Besucher. Die Ausstellung „Ich, Germanicus. Feldherr Priester Superstar“ präsentiert den Mann, der nach der Niederlage in der Varusschlacht das Ruder für die Römer doch noch herumreißen sollte. Seine Mission führte ihn auch nach Kalkriese. Beeindruckende Leihgaben aus führenden europäischen Museen liefern Einblicke in die römische Kaiserfamilie, den Kampf um Macht, Gunst und Anerkennung. Die Ausstellung zeigt auch, wie Germanicus, der charismatische Feldherr, zugleich ein Schöngeist, Menschenfreund und Liebling des Volkes, in Germanien scheitert.

Auf der Grünen Woche wird ein Teil dieser Geschichte für Sie erlebbar. An einigen Tagen werden Römer in kompletter Ausstattung die Besucher auf dem Stand begrüßen und Ihnen einen kleinen Einblick in das Leben vor rund 2.000 Jahren geben. Zusätzlich informiert der Ausstellungsbeitrag über die vielen Attraktionen, die es in der VarusRegion noch zu entdecken gibt: Die Zeit vor den Römern macht das Eisenzeithaus in Ostercappeln-Venne lebendig. Der originalgetreue Nachbau eines rund 2.300 Jahre alten Gehöfts wirkt, als seien die ursprünglichen Bewohner nur kurz ausgegangen. Denn im Garten gedeiht, was die Menschen damals aßen. Und wie sie es zubereiteten, zeigt sich an der Feuerstelle in dem hallenartig großen, reetgedeckten Haus. Wer noch ältere Zeugnisse menschlicher Besiedlung sucht, findet sie zum Beispiel in Belm: Die mehr als 4000 Jahre alten „Sloopsteine“ gelten als besterhaltene Hünengräber Deutschlands. Weitere Großsteingräber finden sich entlang der Straße und der Radroute der Megalithkultur – etwa in Ostercappeln.

Ein spannendes Kapitel aus der jüngeren Geschichte der Region lässt sich im Tuchmacher Museum in Bramsche erkunden. In der historischen Fabrik sind regelmäßig Webstühle und weitere Geräte in Betrieb, Gästeführer zeigen die Techniken des Spinnens und Webens. Gefärbt werden die Stoffe nach alter Väter Sitte mit Pflanzen, die im Färbergarten des Museums wachsen. Er gehört zu den mehr als 30 lohnenden Stopps entlang der GartenTraum-Tour durch das  Osnabrücker Land.